In unserer Reihe "Sportler am Gymnasium Norf" eröffnet uns heute Sophia Lotta Sommer, Leistungssportlerin im Voltigieren und 15 Jahre alt, einen Einblick in ihr Leben zwischen Deutschen Meisterschaften und Schule.

sophiasommerEinfach gesagt ist Voltigieren Akrobatik auf dem galoppierenden Pferd. Es wird zwischen Einzelvoltigieren, Pas de deux und Gruppenvoltigieren unterschieden. In jeder der drei Disziplinen gibt es ein Pflicht- und Kürprogramm. Von den Einzelvoltigierern wir zusätzlich das Technikprogramm gezeigt.

Mittlerweile voltigiere ich seit neun Jahren im Team. Inzwischen betreibe ich Voltigieren als Leistungsport und wurde im Herbst 2020 in das Juniorteam 1 des Voltigiervereins Köln-Dünnwald aufgenommen. Das Team besteht aus insgesamt acht Voltigierern, wovon sechs aktiv am Wettkampf teilnehmen und zwei als Reserve zur Verfügung stehen. Außerdem wird das Team von zwei Trainerinnen trainiert wovon eine für das Longieren des Pferdes zuständig ist.

Das Team wurde 2019 Rheinischer Meister, Deutscher Meister sowie Weltmeister und konnte trotz erschwerter Bedingungen durch Corona 2021 den Titel des Deutschen Vizemeisters gewinnen.
Aktuell gehöre ich mit meinem Team dem Bundeskader des Voltigierens an.

Ich trainiere zurzeit durchschnittlich vier mal pro Woche jeweils drei Stunden in Köln Dünnwald. Zusätzlich gibt es Auswärtstrainings. Der Verein ist Landesstützpunkt für den Voltigiersport und konnte schon etliche Erfolge, wie den mehrfachen Deutschen-, Welt- und Europameistertitel, für sich verbuchen. Neben dem Training auf dem Pferd ist Kraft-, Konditions- und Flexibilitätstraining grosser Bestandteil des Trainings. Um die Pferde zu entlasten wird ebenso auf dem ,,Movie“ und dem ,,Racewood“ (sich bewegenden Pferdesimulatoren) trainiert.

sophiasommer2Ende April werden wir unser erstes internationales Turnier der Saison starten, bei dem wir dann neben dem Pflichtprogramm erstmals unsere diesjährige Kür zeigen werden. Hier wird es darum gehen uns in beiden Bereichen bestmöglich zu präsentieren.

Mitte Mai werden wir ihn Rahmen des „Preis der Besten“ an den Start gehen, wo wir uns mit den aktuell leistungsstärksten Juniorteams Deutschlands messen. Wie auf fast jedem Turnier in dieser Leistungsklasse werden wir insgesamt drei Umläufe haben. Es wird einmal das Pflichtprogramm gezeigt ( Bei allen Juniorteams die selben Turnerischen Übungen von einer Person auf dem Pferd) sowie zwei Kürumläufe ( von den Teams selbst gestaltetes Programm mit bis zu drei Turnern auf dem Pferd).

Das Turnier ist zugleich Sichtung zur diesjährigen Europameisterschaft, die Ende Juli in Ungarn ausgetragen wird. Die Qualifikation für die EM ist unser diesjähriges großes sportliches Ziel. Daher hoffen wir auch beim „Preis der Besten“ unsere Trainingsleistung gut abrufen zu können und gelungene Umläufe zeigen zu können.

Die Besonderheit meines Sports ist die, dass er so vielseitig ist und damit eine Menge Abwechslung bietet. Zudem ist hier viel Kreativität gefragt, da immer wieder neue Ideen in die Kürgestaltung einfließen sollten. Besonders ist ebenfalls der Teamzusammenhalt in diesem Sport. Er ist sehr wichtig, um Vertrauen während den akrobatischen Übungen zu den Teammitgliedern und auch dem Pferd, welches ein wichtiger Bestandteil des Teams ist, zu haben.

 

 

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